FLOWO: Liebe Frau Jammal, auf der Unternehmenswebsite von [bu:st] steht: „Eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung entsteht durch Flexibilität und Stabilität in vernetzt lernenden, agilen Organisationen.“ Was genau bedeutet das? Was kann man sich darunter vorstellen?
Nadia Jammal: Bei [bu:st] haben wir ein Organisationsmodell entwickelt, das es uns ermöglicht, den Mitarbeitern genügend Stabilität zu geben und gleichzeitig flexibel in unserer alltäglichen Arbeit zu bleiben. Die Stabilität erreichen wir durch fest definierte, interne Teams – die so genannten Homebases. Gleichermaßen erfordert unsere Projektarbeit beim Kunden jeden Tag aufs Neue Flexibilität und hohe Anpassungsfähigkeit. Um schnell reagieren zu können, nutzen wir über eine stark vernetzte Struktur unsere Schwarmintelligenz. Über formelle und informelle Wege stellen wir sicher, dass die nötige Kompetenz ausgebildet wird und gleichzeitig flexibel verfügbar bleibt. Formell über Aktivitätskarten innerhalb von so genannten „Circles“ – eine Art von Kompetenzteams – oder informell über fachliche Communities. Wie unser Organisationsmodell aufgebaut ist und was sich hinter den genannten Begriffen verbirgt haben wir auch in einem Whitepaper zum „Tribe Modell“ auf unserer Website zusammengefasst.
Was macht [bu:st] aus Ihrer Sicht zu einem attraktiven Arbeitgeber?
In meinen fast acht Jahren bei [bu:st] gab es keinen Zeitpunkt, an dem ich mich nicht weiterentwickelt habe und dazu lernen konnte. [bu:st] fördert die Weiterbildung sehr stark: Kontinuierliches Lernen und neue Perspektiven entwickeln – das sind wichtige Elemente unserer Unternehmenskultur. Auch schätze ich an unserer Unternehmenskultur den offenen Austausch und die Vernetzung sehr, ich arbeite wirklich sehr gerne mit meinen Kollegen zusammen. Und teilweise sind hier aus Kollegen sogar Freunde geworden. Das möchte ich nicht mehr missen.
Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ist für viele Menschen ein wichtiges Thema. Inwiefern profitieren Sie von der Flexibilität Ihres Arbeitgebers?
Ich bin in meinen Arbeitszeiten maximal flexibel und selbstbestimmt. Als Mutter einer dreijährigen Tochter ist das für mich auch anders gar nicht möglich. Oft muss ich kurzfristig und ganz spontan umplanen. Bei [bu:st] ist das absolut kein Problem, wofür ich sehr dankbar bin. Die Möglichkeit, meine Arbeit eigenverantwortlich und selbstorganisiert zu gestalten, erlaubt es mir, Beruf und Familie optimal miteinander zu vereinen. Diese Flexibilität und das Vertrauen, das mir bei [bu:st] entgegengebracht wird, sind für mich unheimlich wichtig. Sie geben mir die Freiheit, meinen Arbeitsalltag nach meinen Bedürfnissen zu gestalten. Einen kleinen Einblick habe ich hierzu auch in einem LinkedIn-Post gegeben.
Nun ist jedes Unternehmen anders – kulturell, strukturell, organisatorisch und im Hinblick auf die Tätigkeitsfelder. Was kann aus Ihrer Sicht dennoch jedes Unternehmen tun, um die eigene Arbeitgeberattraktivität zu steigern?
Ich glaube es ist immer wichtig zu verstehen, was die Mitarbeiter wollen. Arbeitgeberattraktivität kommt nicht nur vom Unternehmen alleine, sondern vor allem durch die Mitarbeiter. Wenn man versteht, was die Mitarbeiter bewegt und wofür sie stehen und man sich im Rahmen des Möglichen auch daran orientiert, dann ergibt sich das Thema „attraktiver Arbeitgeber“ quasi von selbst.
Bitte vervollständigen Sie abschließend folgende zwei Sätze:
Wenn ich mir für die Zukunft der Arbeit etwas wünschen dürfte, dann wäre das… mehr Offenheit und Anpassungsfähigkeit.
Wir brauchen in Zukunft mehr flexible Arbeitsbedingungen, weil… die Menge an Möglichkeiten zugenommen hat. Unser Leben wird immer vielschichtiger und komplexer, und wir haben heute die Freiheit, z.B. dort zu leben, wo wir wollen. Auch die Arbeitswelt sollte sich dieser Entwicklung anpassen und den Menschen die Flexibilität bieten, die sie benötigen, um Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.